Wie geht Selbstliebe?

22.12.2020 - 03.01.2021

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Ben Gurlt

Online Kongress Veranstalter, Coach

Es gibt in mir einen heiligen Ort. Der ist mir immer erhalten geblieben. Aus der Sucht auszusteigen ist ein Wunder. Es muss irgendetwas geben, das gewollt hat, dass ich da raus komme.

Ben Gurlt

Es gibt in mir einen heiligen Ort. Der ist mir immer erhalten geblieben. Aus der Sucht auszusteigen ist ein Wunder. Es muss irgendetwas geben, das gewollt hat, dass ich da raus komme.

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Ben Gurlt

Ich bin Ben, Alkoholiker.

Seit dem Jahr 2000 darf ich trocken sein.

Ich bin als Sohn eines evangelischen Pastors mit 3 Geschwistern aufgewachsen, entdeckte erst relativ spät, mit 18 Jahren den Alkohol für mich. Schnell wurde er mir zum besten Freund und schlimmsten Feind. Ich wurde zum Suizid Trinker. Einmal angefangen, konnte ich kaum noch aufhören zu trinken, bis zur Bewusstlosigkeit.

Viel, sehr viel habe ich in dieser Zeit zerstört: Beziehungen, Freundschaften, Jobs, vor allem aber meine seelische Gesundheit. Ich verspürte oft eine große Lust, mich selbst und andere zu zerstören, gleichzeitig hatte ich große Angst davor. Viele Autounfälle mit den entsprechenden Folgen säumten meinen Weg. Halbunterwelt, Rotlichtmilieu zogen mich an, war es doch der krasse Gegensatz zu meiner erlebten Kindheit. Ich wollte und suchte Freiheit und landete in der Abhängigkeit und Sucht.

Mit 35 durfte ich aufhören zu trinken! Meine Hoffnung war: jetzt wird alles gut. Wurde es auch, aber es war ein langer, beschwerlicher Weg. Depression, Angst, Zwang, soziale Phobie wurden nach und nach offengelegt und wollten angeschaut werden.

Ich bin durch viel Schmerz, Einsamkeit, Wut und Trauer hindurch gegangen.

Es hat sich gelohnt. Heute lebe ich am Starnberger See, mein größter Wunsch nach einer glücklichen Beziehung ist in Erfüllung gegangen und als Bonus haben wir eine wunderschöne, süsse Tochter bekommen.

ben@gurlt.com

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4 Kommentare

  • christine

    Genau, die Suche nach Liebe. Von meiner Sucht habe ich nach zwanzig Jahren durch Aufschreiben befreit. Ich schrieb auf, dass es unter meiner Würde ist, dass mich etwas beherrscht. Und meine Würde ist heilig und steht ganz oben. Das war mein Knackpunkt.
    Große Bewunderung für Eure Lebenskraft und „Würde“.

  • Lydie

    Lieber Ben,

    es war eine tolle Frau, die sog. „Nutte“….

  • GABRIELE

    Hallo Ihr Zwei Lieben,
    was für einen Mut zur Ehrlichkeit, Du als Congressveranstalterin und Du als Sohn eines
    Pfarrers, alle Achtung für Euch.
    Ich wünsche Euch weiterhin Gottes Geleit und sende
    Liebe, Licht, Heil und Segen

  • annette

    sehr gut gelungen euer Video, es beinhaltet alle Themen die in der Sucht und zur Überwindung nötig sind. Den Mut, Dinge zu ändern die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden. Seit 40 Jahren gehe ich diesen Weg und der genannte „heilige Raum“ ist für mich ein Wunder.

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